Ich liebe Apfelkompott und am liebsten habe ich das extra-stückige mit wenig Zucker. Da dies nur schwer zu bekommen ist, habe ich mich aufs Selber machen verlegt. Eigentlich ist es nämlich ganz einfach und schnell gekocht. Ich bin sogar faul und lasse das Schälen. Das spart nicht nur Zeit, sondern gibt dem Kompott noch eine ordentliche Portion Aroma.
Meine letzte Ladung habe ich vor einem Jahr um diese Zeit gekocht. Vor knapp 4 Monaten ist mir der Nachschub ausgegangen und ich halte mich seitdem mit Apfelmus über Wasser. Das ist zwar auch selfmade aber eben ein Mus und dementsprechend schlabberig. Ein Ausflug an einem diesigen Tag im September hat mich jedoch gerettet.
Ich und mein Fahrrad rollten so über den Deich in Lemwerder. Rechts und links Obstbäume, bis zum Boden beladen mit Äpfeln. Auf dem Hinweg dachte ich noch darüber nach, wer wohl die ganzen Früchte erntet und was derjenige damit macht. Ich fragte mich ob überhaupt alle gepflückt und aufgesammelt werden, bevor sie verderben. Auf dem Rückweg radelte ich wieder an den Bäumen vorbei und als hätte mich jemand gehört, stand auf der Deichmauer plötzlich ein Sack mit Äpfeln „zum Mitnehmen“. Die Tüte war randvoll mit Fallobst! Das nenne ich mal Foodsharing! Ich packte das Säckl ein und nahm es mit nach Hause.
Beim Sortieren sah ich, dass der Inhalt aus einem Mix von ca drei Sorten Äpfeln bestand und bis auf ein paar wenige waren alle in einem super Zustand. Ich startete sofort die Kompottproduktion und ein paar Stündchen später standen die neuen Gläser in meinem Vorratskeller. Eine Portion landete ohne Umwege auf einem Pfannkuchen. Seitdem habe ich schon wieder drei Gläser weggefuttert und ich glaube, ich muss demnächst noch mal eine Radtour machen …
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