Mini-Atelier aus Obstkisten und Kartons

Ich habe das Glück, einen Job zu haben, in dem ich kreativ sein kann – allerdings fast ausschließlich am Rechner. Das bedeutet, dass ich den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitze und nach Feierabend etwas brauche, das nichts mit Pixel-Schubsen, Bildbearbeitung und Social Media zu tun hat. Mein Ausgleich ist das Malen: einfach heimkommen, Kopfhörer auf und los. Bei kaum etwas anderem kann ich besser abschalten.

Meine bunte Beschäftigung hat allerdings den Nachteil, dass überall Malsachen herumfliegen. Das liegt auch mit daran, dass ich mich nicht auf eine Technik beschränke, sondern gerne herumexperimentiere. Ob Aquarell, Lettering, Acryl, Bleistift oder Kohle: Alles kommt mal zum Einsatz und wird auch mal gemixt. Somit bin ich entweder ständig damit beschäftigt, das jeweilige Material in meinen vielen Schränken, Körben und Kisten zu suchen – oder darüber zu stolpern, weil ich keine Lust hatte, sie wieder ordentlich wegzupacken.

Es musste also eine Lösung her. Ein hohes Regal kam nicht infrage, da ich beim Malen gerne auf dem Fußboden sitze und dort alles in Reichweite haben möchte. Also kam mir nach einigem hin- und her überlegen die Idee mit dem Mini-Atelier aus Obstkisten und Kartons. Das Material hat man entweder zu Hause oder kann es sich unkompliziert beschaffen (was in Zeiten von Corona und geschlossenen Baumärkten definitiv ein Vorteil ist). Die vielen kleinen Boxen kann man einfach rausziehen, bei Bedarf umsortieren oder auch woanders hin mitnehmen. Zum Beispiel wie ich in den Garten, wo ich im Sommer gerne male. Fest verbaut ist eigentlich nur die IKEA-Bilderleiste, die man entweder zum Trocknen von Bildern, zum Ausstellen von fast fertigen Werken oder als zusätzliche Ablage für Material verwenden kann.

Material

  • Obstkisten (hier hab ich die billigen aus dem Supermarkt mitgenommen, die sind nicht besonders stabil, aber für den Zweck reicht das völlig aus)
  • Pappkarton (Versandkarton, Waschmittelverpackung etc.)
  • Boxen
  • Toilettenpapierrollen
  • Ablageständer für den Schreibtisch
  • Marmeladengläser
  • Sprühfarbe oder Lack
  • oder was ihr sonst so findet, was sich verwenden lässt

Anleitung

  1. Zuerst sucht ihr grob alle „Baumaterialien“ zusammen. Alles andere ergibt sich beim Aufbauen oder Einräumen, dann fällt einem auf, was man noch gebrauchen könnte.
  2. Stellt die einzelnen Teile erst mal locker zusammen und überlegt, wo was hin soll.
  3. Jetzt die Kisten mit Farbspray ansprühen.
  4. Während die Farbe trocknet, die Trennpappen für die einzelnen Kisten zuschneiden.

Beispiele was sich für welchen Zweck eignet:

  • Beim Aquarellkasten Nägel an der Seite befestigen und mit Pappe eine Ablage basteln, die als Regalfach dient.
  • Einen Stehordner kann man als Blockhalter mit Draht oben an der Kiste anbinden. So kann man die Kiste drunter noch rausziehen. Das klappt aber nur mit DIN-A4-Blöcken. Größere Blöcke kommen dann in die Kommode neben dem Atelier.
  • Toilettenpapierrollen sind super als Stifthalter.
  • Pappe kann als Trenner mit Draht fixiert werden.
  • Angesprühte Waschmittelkartons bewahren kleine Tuben auf.
  • Marmeladen- oder andere Gläser dienen als Aufbewahrung für angemischte Farben, damit sie nicht austrocknen. Die Schraubverschlüsse kann man auch ansprühen.

Schritt für Schritt

Tipps & Tricks

  • Zerrissene Ränder von Kartons kann man mit Klebeband, Tape oder Ähnlichem verschönern.
  • Da ich in meinem Zimmer eine Schräge habe, habe ich darunter mit Pins eine Angelschnur befestigt. Dort kann man die gemalten Bilder mit kleinen Wäscheklammern aufhängen.

Jeder kann es, wenn er nur will!

Manchmal gehört etwas Kreativität dazu aus einfachen Dingen (die man eh Zuhause hat) etwas schönes zu zaubern, deswegen sind wir hier! Genug geredet: Have fun!

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